Wenn es um die Wahl eines Transportdienstleisters geht, ist die ISO 9001-Zertifizierung einer der wichtigsten Faktoren. ISO 9001 ist eine internationale Qualitätsnorm, welche die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) festlegt. Ein QMS hilft Unternehmen dabei, sicherzustellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen die Anforderungen der Kunden erfüllen und ihre Abläufe kontinuierlich verbessern. Transportdienstleister, die nach ISO 9001 zertifiziert sind, haben strenge Standards erfüllt und können nachweisen, dass sie sich stark für Qualität einsetzen. Das gibt partnerschaftlichen Beziehungen die notwendige Bestätigung, dass mit einer seriösen Organisation agiert wird.
Was genau bedeutet Qualitätsmanagement nach ISO 9001?
Unternehmen aus jeder Branche verlassen sich auf die ISO 9001-Zertifikate, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Von Fertigungsunternehmen, die es für die Qualitätskontrolle ihrer Produktionsprozesse und die Kundenzufriedenheit benötigen, bis hin zu Wirtschaftsorganisationen, die einen internationalen Standard benötigen. ISO 9001 gibt es bereits seit über 20 Jahren und ist nach wie vor der Industriestandard für das Qualitätsmanagement. Die neueste Ausgabe, ISO 9001:2015, bietet eine einfach zu befolgende Struktur, die von jedem Unternehmen unabhängig von der Größe oder dem Industriesektor verwendet werden kann. Wichtige Änderungen wurden vorgenommen, die sich speziell auf kontextrelevante Themen konzentrieren, wie z.B. Organisationsrisiken bei der Erbringung von Dienstleistungen, die in diesem Text zusammen mit anderen wichtigen Themen wie Risikobewertungsstrategien auf der Grundlage von Verpflichtungen zum Umgang mit Wissen gründlich untersucht werden.
Prinzipien des Qualitätsmanagements
Ein gemeinsamer Konsens über die Einflussfaktoren auf das Qualitätsmanagement ist von besonderer Relevanz, um eine entsprechende Grundlage für Bewertung und Vergleichbarkeit zu schaffen. Im Sektor der Transportdienstleistungen agieren eine Reihe an Akteuren miteinander und laufen aufgrund dessen Gefahr, mangelnde bzw. ineffiziente Prozesse festzufahren. Die folgenden sieben QM-Prinzipien gelten als generelle Anforderungskriterien der ISO 9001 und sollen diese Gefahr vorbeugen:
• Kundenorientierung: Die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden zu verstehen, ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Dadurch können Sie feststellen, ob ein Unternehmen erfolgreich oder nicht erfolgreich ist. Darüber hinaus hilft Ihnen das Verständnis der Kunden dabei, dass Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern nach Möglichkeit übertroffen werden.
• Führung: Managementebenen sind bestrebt, die Anforderungen des Marktes zu erfüllen und die Unternehmensziele möglichst effizient zu erreichen. Dabei gilt es, ein Umfeld zu schaffen, welches die Mitarbeitenden motiviert und fördert.
• Einbeziehung von Personen: Wertschätzung, Anerkennung und eine angemessene Bezahlung sind die Basis für ein Arbeitsverhältnis zwischen Führungsebene und den Mitarbeitenden auf Augenhöhe. Anforderungen an Arbeitgebende entwickeln sich kontinuierlich weiter und die Miteinbeziehung der Fachkräfte in die Entscheidungsfindung gewinnt stets an Bedeutung.
• Prozessorientierter Ansatz: Um Ziele und Anforderungen möglichst effizient zu erreichen, sollten alle unternehmerischen Tätigkeiten und dessen zugrundeliegenden Ressourcen in klar strukturierter Wechselbeziehung zueinander stehen. Disruption zwischen Abteilungen und Geschäftsverhältnissen, sowie im Betriebsprozessen und Unternehmensabläufen sollten minimiert werden.
• Beziehungsmanagement: Unternehmen je nach Branche entweder Teil eines Netzwerkes, einer Logistikkette oder einer Partnerschaft jeglicher Art. Beziehungen und Partnerschaften können maßgeblicher Erfolgsfaktor sein und benötigen langfristige Pflege.
• Faktengestützte Entscheidungsfindung: Die detaillierte Analyse von Daten und Informationen bildet die Grundlage, um kausale Zusammenhänge und mögliche Folgen zu verstehen und effektive Lösungen umzusetzen.
• Verbesserung: Stillstand ist in der aktuellen Zeit fatal und kann sich wirtschaftlich auf den Erfolg des Unternehmens auswirken. Weiterentwicklung der Prozesse, Forschung neuer Geschäftsbereiche und Schulung der Mitarbeitenden schafft neue Opportunitäten.
Die Rolle der Führungsebene
ISO 9001:2015 hat eine Reihe neuer Anforderungen an Führung und Management eingeführt. Die obersten Führungskräfte sind nun dafür verantwortlich, das Qualitätsmanagementsystem aufrechtzuerhalten, zu verbessern oder weiterzuentwickeln; das bedeutet, dass einzelne Aufgaben delegiert werden können, um die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Wirksamkeit zu gewährleisten. Die Förderung der angestrebten Verbesserungen sollte sowohl durch Vorgesetzte, als auch durch die obere Führungsebene erfolgen. Managementebenen müssen dabei jedoch nicht nur die Zufriedenheit der Kunden berücksichtigen, sondern auch die gesetzlichen und behördlichen Anforderungen integrieren, damit ihre unternehmensinternen Richtlinien mit der Ausrichtung der Ziele übereinstimmen.
Ein prozessorientierter Ansatz erleichtert Anwendbarkeit
Prozesse sind eine Reihe von miteinander verbundenen oder interagierenden Aktivitäten, die Inputs in Ergebnisse umwandeln. Der prozessorientierte Ansatz soll es jedem Unternehmen leichter machen, durch aufeinanderfolgende Teilaufgaben möglichst produktiv zu bleiben und dabei die Bedürfnisse der Kunden und Partnern in den Vordergrund zustellen. Steigende Effizienz und Effektivität bei der Erreichung der gesetzten Ziele ist dabei der Fokus - was nicht nur zu einer höheren Kundenzufriedenheit, sondern auch zu einer besseren Reputation in der Branche führen kann. Insbesondere in der Transportdienstleistungsbranche ist ein möglichst reibungsloser Ablauf aller unternehmerischen Aktivitäten erfolgsentscheidend.
Risikobasiertes Denken
Das Konzept des risikobasierten Denkens, wie z.B. die Durchführung von Präventivmaßnahmen zur Beseitigung potenzieller Nichtkonformitäten und die Analyse von auftretenden Problemen, ist für die Einrichtung eines effektiven Qualitätsmanagementsystems unerlässlich. Mithilfe der Risikobewertung können Risiken nicht nur frühzeitig identifiziert werden, sondern es kann auch ermittelt werden, welche Vorkehrungen getroffen werden müssen, um ein Wiederholen zu verhindern. In der Norm werden Risiken zudem auch als die Grundlage für Chancen bezeichnet. Risikobasiertes Denken kann Unternehmen dabei helfen, neue Chancen zu ergreifen und bessere Entscheidungen zu treffen. Durch die sorgfältige Abwägung von Risiken und Chancen können Unternehmen ein flexiblere und anpassungsfähigere Prozesse entwickeln, die den Anforderungen der ISO 9001 entsprechen.
Verbesserung der Zuverlässigkeit
Verlässlichkeit ist für jeden Transportdienstleister von entscheidender Bedeutung. Logistik-Dienstleister und Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass Bestellungen pünktlich und sicher bearbeitet werden. Leider fällt es vielen Transportunternehmen schwer, diese Erwartungen zu erfüllen, was oft auf eine schlechte Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen zurückzuführen ist. Ziel der ISO 9001 ist durch Standardisierung und Transparenz die Zuverlässigkeit durch verbesserte Prozesse erheblich zu steigern. Durch das Einrichten von effektiven Kommunikationskanälen und Verfahren zur Fehlerminimierung sind Unternehmen in der Logistik-Branche zunehmend in der Lage, den immer strenger werdenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.
Wie zufrieden sind Unternehmen mit den Anforderungen der ISO 9001? Eine Studie des Deutschen Institut für Qualität und Zufriedenheit (DIQZ) klärt auf
In der Studie wurden 8.397 Personen und Organisationen aus 149 Ländern in Bezug auf Zufriedenheit über die Anforderungen aus ISO 9001 befragt, wovon rund 80 % über ein ISO 9001 Zertifikat verfügen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sind mit einer reduzierten Bürokratie und daraus resultierenden effizienteren Geschäftsprozessen zufrieden, während größeren Unternehmen über eine Verklausulierung im Normentext klagen. Westreiche Verbesserungen seit Einführung eines Qualitätsmanagementsystems sind bei den befragten Unternehmen und Personen in erster Linie bei besser dokumentierten Informationen (z.B. Datenbanken, Cloud-Speicher etc.) und steigender Kundenzufriedenheiten erkannt worden. Die Ergebnisse dieser umfassenden Umfrage zeigen, dass Unternehmen, die ein Qualitätsmanagementsystem auf der Grundlage der internationalen Norm ISO 9001 einführen, ernsthafte Vorteile gegenüber ihren Wettbewerbern erzielen können.
Ergänzende Anforderungen an ISO 9001 durch DIN EN 9120
In der DIN EN 9120 werden zusätzliche Anforderungen an die ISO 9001 festgehalten. Die durch das Deutsche Institut für Normung (DIN) entwickelten Kriterien sind ausdrücklich eine Ergänzung an die bereits etablierte ISO 9001, um die Qualität für Händler, Lagerhalter, Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie nachträglich zu verbessern. Sie gelten stets als Alternative zu den Anforderungen der ISO und müssen bei Widersprüchen den Vorrang gewähren. Durch die zusätzliche Einhaltung der Anforderungen der DIN EN 9120 können Lieferanten ihr Engagement für Qualität nachweisen und bieten entsprechend ein weiteres Instrument, um Kundenzufriedenheit steigern zu können. Insbesondere Logistikunternehmen, dessen Tätigkeiten hauptsächlich im deutschen bzw. europäischen Raum stattfinden, sind mit den DIN EN in der Lage, gutes Qualitätsmanagement zu bestätigen.
ISO 9001 ist ein weltweit anerkanntes Qualitätsmanagementsystem, mit dem Sie das Engagement Ihres Unternehmens für Qualität nachweisen und das Vertrauen der Kunden gewinnen können. Aufgrund dessen wurde die ISO 9001 auch bei Cito schon implementiert, um unseren Partnern und Kunden einen Nachweis über Qualitätsmanagement liefern zu können. Diese Zertifizierung ist besonders für Logistikdienstleister von Bedeutung, da ein gutes Qualitätsmanagement für die Erbringung zuverlässiger Transportdienstleitungen unerlässlich ist. Was ist eure Meinung über ISO 9001? Ist diese Zertifizierung ein relevantes Entscheidungskriterium, bei der Wahl eines Transportdienstleisters?